Über die Elbe
15. Oktober 2008
Für Mittwoch, 15.10. und Geburtstag von Sohn Chriggi in Berlin, kann also die Devise nur heißen: ab zum Knotenpunkt des Mittelkanals und der Elbe und zur Schleuse Rothensee. Immer hinter unserem polnischen Schiff her durch den langweiligen Kanal, bei kalten und etwas regnerischem Wetter.Â
 Gerade als wieder etwas seelische Ruhe eingekehrt ist, fängt unsere Ladelampe wieder an zu flackern um dann permanent zu leuchten. Zudem zeigt auch der Drehzahlmesser nichts mehr an. Dies scheint doch auf einen größeren Defekt an der Lichtmaschine hin zu deuten. Wir erreichen jedoch die Schleuse Rothensee am Verbindungskanal zur Elbe ohne dass der Strom im Bordnetz abfällt. Nette Wasserschutzpolizisten geben uns, während wir auf die Schleusung warten, zwei Telefonnummern für die möglicherweise notwendige Reparatur. Auch ein Anruf bei Firma DRINKWAARD, unserem Motoren- und Ersatzteillieferanten in den Niederlanden, macht uns Mut. Die Batterie hält ohne Ladung vier bis sechs Stunden und wir haben ja noch den zweiten Batteriesatz zur Verfügung.
So lassen wir uns, zusammen mit einem zweiten Sportboot, das auch nach Berlin will, und „unserem“ Polen schleusen und bewältigen die Großbaustelle Verbindungskanal zur Elbe und Vorhäfen der Stadt Magdeburg. Aber oh Schreck: Das polnische Schiff biegt  nicht in die Elbe ab, sondern läuft auf einmal die nächste Hafeneinfahrt an.
Wir aber gehen zusammen mit dem kleinen Sportboot auf Elbefahrt und können die wärmende Sonne, den schnellen Fluss mit seinen vielen Schleifen nach einigen Kilometern mit Anspannung  auch tatsächlich genießen.Â
 Herrlich die Gänseschwärme, die sich über den Auen sammeln und ihre Formationen üben. Die vierzig Kilometer Flussfahrt sind schnell bewältigt und so entschließen wir uns, da die Schleuse des Parayer-Verbindungskanals kaum Aufenthalt bedeutet, und die Batterie immer noch gut gefüllt ist, die Elbe-Havel-Wasserstraße bis nach Genthin zu fahren.Â
Bei hereinbrechender Dunkelheit erreichen wir das Städtchen und sind etwas irritiert, da wir die in der Karte angegebenen Anlegemöglichkeiten nicht finden. Erst als wir aus dem Stadtbereich fahren und uns ein etwas betrunkener Stadtstreicher vom Ufer anruft, sehen wir, dass hundert Meter zurück ein kleiner Hafen ist. Als einziges Schiff macht es uns auch gar keine Mühe einzulaufen und schon kommen von allen Seiten Leute, die uns versorgen und helfen wollen. Strom, Wasser, Dusche (alles exklusiv nur für uns), Einkauf, Tankstelle, Bahnhof, Bosch-Dienst – alles kein Problem.
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