Kanalfahrt mit Rad, Bäcker, Frühstück, Schleusentreppe Auf dem Rhein im Herbst

Da wir am Samstag Morgen, 13.10.2007, von der Schleusenmannschaft Bescheid bekommen haben, dass wir die Stadtschleusen von Mühlhausen erst um 13 Uhr passieren können, bummeln wir ganz gemütlich von Schleuse zu Schleuse. Am Mittag durchfahren wir dann Mulhouse. In der letzten Schleuse der Stadt ist zum ersten Mal der Kühlwasserfilter und –eintritt für den Motor verstopft. Die im Kanal schwimmenden Blätter bilden einen dichten Stopfen. Dafür, dass alle „Experten“ uns Schwierigkeiten mit der Motorkühlung im Kanal vorhergesagt haben, ein sehr kleines Problem, dass schnell durch ein paar Handgriffe gelöst werden kann.

Am Port Napoleon, am Ende von Mulhouse legen wir noch einmal an und tanken an der nahen Straßentankstelle des Super-U achtzig Liter mit Hilfe der Kanister. Nach Passieren der Schleuse Niffer laufen wir in den Kanal Alsace, dem kanalisierten Rhein. Das Wetter ist weiterhin wunderschön und die Fahrt verläuft auf dem großen Kanal recht zügig, so dass wie uns entschließen, die letzte Schleusenstrecke bis Schleuse Vogelgrun in der Nacht zu fahren. Alles wird vorbereitet, jeder hat seine Schwimmweste an und die Ufer sind gut zu sehen. Auch die großen Fahrgastschiffe und das Riesenschubschiff, die uns entgegenkommen und den Kanal richtig aufwühlen, stellen für Ruyghenhil kein Problem dar. 

Ein Problem, und nicht mal ein kleines, haben wir aber gleich nach dem Auslaufen aus der Schleuse. Wir halten uns zu nahe an der Schleuseninsel, um direkt um die Ecke in den Hafen von Breisach einlaufen zu können. Dort ist aber, so erfahren wir später von Mitarbeitern des Wasser-und Schifffahrtsamts, alles verschlammt. So ist Ruyghenhil in kurzer Zeit richtig gut aufgelaufen bzw. wir haben sie in den Matsch gesetzt. Aus eigener Kraft kommt das Schiff nicht mehr frei. Durch Anruf beim Schleusenmeister bekommen wir ganz schnell Kontakt zur Wasserschutzpolizei, die gleich, es ist 21.30 Uhr, ein Boot vorbei schicken will. Am Ufer stehen mittlerweile drei Mitarbeiter des französischen Wasser- und Schifffahrtsamts und des Technischen Hilfswerks. Mit dem Beiboot rudert Wolfgang rüber und bespricht sich mit ihnen. Sie wollen erst mal abwarten, was die WasschPo erreicht. Und gleich darauf kommt das Boot und zieht uns tatsächlich problemlos aus dem Matsch. Der nette Beamte begleitet uns noch auf den kurzen Weg bis zum Außensteg des Yachtclubs Breisach. Und dann ist alles geschafft.

Denkste, denn kurz vor unserem Anlegen kamen Mitglieder des  Clubs, um uns zu beim Anlegen zu helfen. In der Dunkelheit ist einer der Helfer ausgerutscht und kopfüber ins Wasser gefallen. Aber alles ist noch einmal gut gegangen. Als Wolfgang noch einmal ins Clubhaus geht, um die Ereignisse zu schildern, ist auch der „Held des Abends“ da und spielt seine Rolle als Fachmann und großer Retter voll aus. 

Wir  beschließen den Abend um 23 Uhr mit einem guten Abendessen. Linus hat sich schon schlafen gelegt, nachdem er das Abenteuer auf Christians Arm ganz tapfer durch gestanden hat. 


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